Josef Cestnik

Josef Cestnik wurde am 27. Dezember 1890 in Bismarck, Kreis Gelsenkirchen, geboren. 1910 kam er als Schleifer nach Einbeck und heiratete hier 1914. Von 1915 bis 1917 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. Seit 1931 wohnte die Familie in der Walter-Rathenau-Straße 8. Die letzte Berufsbezeichnung von Josef Cestnik lautete auf Werkmeister. Josef Cestnik war als Metallhandwerker Mitglied der SPD und des Metallarbeiterverbandes (ein Vorläufer der IG Metall), wo er das Amt des Vertrauensmannes innehatte.

1938 wurde er wegen „Vergehens gegen das Heimtückegesetz“ angezeigt und in Untersuchungshaft genommen. Im Februar 1939 wurde er in einem Verfahren vor einem Sondergericht für den Oberlandesgerichtsbezirk Celle beim Landgericht Hannover zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt (die mit der Untersuchungshaft als verbüßt galt). Ihm wurde zur Last gelegt, im Sommer 1938 „in Einbeck gehässige und hetzerische Äußerungen über Anordnungen leitender Persönlichkeiten des Staates und der NSDAP gemacht zu haben.“ Nach der Haft verlor er seinen Arbeitsplatz.

Joseph Cestnik. Foto: Stadtarchiv Einbeck