Johanne Steinberg

(c) Stolpersteine Einbeck, Frank Bertram

Johanne Steinberg wird am 27. Januar 1878 als Tochter des Bankiers Sally Steinberg in Einbeck geboren. Die Familie lebt in der Altendorfer Straße 26. Johanne Steinberg hat noch mehrere Geschwister. Mit 14 Jahren wird Johanne Steinberg das erste Mal in die Göttinger Landes- und Heilanstalt eingeliefert, also ungefähr ein Jahr, nachdem ihr Vater Sally gestorben war. Nach jahrzehntelangen Aufenthalten in verschiedenen Heil- und Pflegeanstalten unter anderem in der Klinik von Dr. Fontheim in Liebenburg wird Johanne Steinberg auf Veranlassung der Provinzialregierung am 21. September 1940 nach Wunstorf verlegt. Nur eine Woche später erfolgt die Ermordung in der Tötungsanstalt Brandenburg.

1907 wird Johanne Steinberg erneut in die Klinik Fontheim verlegt. Dort bleibt sie die nächsten Jahrzehnte Patientin, bis die Verlegung auf Veranlassung der Provinzialregierung am 21. September 1940 nach Wunstorf erfolgt. Nur eine Woche später erfolgt die Ermordung in der Tötungsanstalt Brandenburg.

Es gibt einen handschriftlichen Vermerk auf dem Geburtsschein der Johanne Steinberg mit einem Hinweis auf den Todesort Cholm, einer Stadt in Ostpolen. Aus Verschleierungsgründen gab man an, dorthin die Menschen in eine (nicht existierende) Anstalt zu verlegen. Von dort kam dann die Mitteilung, der Patient sei verstorben und aus seuchenhygienischen Gründen in Polen gleich eingeäschert. Die Akten dazu wurden vernichtet.

Altendorfer Straße 26.

Altendorfer Straße 26.