Hermann Evers

Hermann Evers wurde am 12. September 1886 in Einbeck geboren. Er erlernte das Formstecherhandwerk. Bis zum Sommer 1909 leistete er seinen Militärdienst und ging anschließend nach Berlin. Dort heiratete er und kam 1914 mit seiner Familie nach Einbeck zurück. Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. Ab 1921 lebte die Familie in der Grimsehlstraße 38.

Seit seiner Berliner Zeit war Evers SPD-Mitglied. 1919 wurde er Bürgervorsteher, also Ratsmitglied in Einbeck. 1933 verlor er sein Mandat. Schon 1933 hatte der nationalsozialistische Bürgermeister Otto Hildebrecht Wohnungsdurchsuchungen bei Einbecker Sozialdemokraten veranlasst. In diesem Zusammenhang wurden etliche Sozialdemokraten, auch Evers, kurzzeitig verhaftet.

Zusammen mit vier anderen Genossen und dem Kommunisten August Fricke wurde er am 9. August bzw. 22./23. August 1944 im Rahmen der Aktion „Gitter“ von der Gestapo Hildesheim verhaftet und anschließend ins Polizei-Ersatz-Gefängnis Hannover-Ahlem überstellt. Vom 25. August bis 14. September 1944 war er im KZ Neuengamme interniert.

Foto: Stadtarchiv Einbeck
Hermann Evers. Foto: Stadtarchiv Einbeck